Erneut weist der Deutsche Wetterdienst auf ein hohes Waldbrandrisiko hin. Die häufigste Ursache dabei ist menschliches Fehlverhalten. Daten zeigen: 2022 könnte zum Ausnahmejahr werden. Das sonnig-trockene Hochdruckwetter hat auch seine Kehrseite, wie die zunehmende Trockenheit zeigt. So ist seit Anfang des Monats noch kein nennenswerter Niederschlag gefallen. Die Waldbrandgefahr hat infolgedessen in vielen Regionen bereits Warnstufe 3 erreicht, punktuell sogar 4. Zwar sind die tieferen Bodenschichten derzeit noch gut mit Wasser gesättigt, die oberflächennahen Schichten allerdings bereits wieder ausgetrocknet. Sie spielen hinsichtlich der Waldbrandgefahr eine große Rolle, denn hier befindet sich die Vegetation, die bei Trockenheit leicht entzündbar ist. Derzeit herrscht deutschlandweit mit nur wenigen Ausnahmen die mittlere Waldbrandwarnstufe 3. Im Bundesland Brandenburg sogar Warnstufe 4. Waldbesucher sollten sich strikt an das Rauchverbot im Wald halten und sofort die 112 wählen, sobald sie ein Feuer im Wald entdecken, betont das Innenministerium. Laut einem Bericht hat sich die Waldbrandgefahr in NRW durch eine außergewöhnliche Häufung von Orkanen, Trockenheit und Insektenschäden seit 2018 erhöht. Vor allem Fichtenbestände seien durch die Massenvermehrung des Borkenkäfers auf großer Fläche abgestorben, heißt es in dem Bericht. Abgestorbene Waldbestände, die nicht aufgeforstet werden könnten, stellten eine zusätzliche, bisher nicht vorhandene Waldbrandgefahr dar. Zahlreiche Waldbrände in den vergangenen Jahren waren die Folge.